Wer regelmässig etwas für seine Gesundheit tut, muss weniger Zeit für Krankheiten opfern.
Akupunktur (chinesisch 针灸, 針灸, zusammengesetzt aus "Akupunktur" und "Moxa", vom Lateinischen acus für "Nadel" und punctura für "Stechen") ist eine Behandlungsmethode, mit welcher bestimmte Akupunkturpunkte (es gibt über 400 solcher) mittels feiner und präzis geschliffenen Nadeln schmerzfrei gezielt stimuliert werden. Die Stimulation bewirkt in den Leitbahnen, auch Meridianen genannt, eine Steuerung des körpereigenen Qi (Lebensenergie, Vitalkraft), und beeinflusst dadurch unsere äusseren Strukturen wie auch Organe und Körperfunktionen. Ein gestörter Energiefluss kann zu Erkrankungen führen.
Tuina (chinesisch 推拏, 推拿 "schieben", "greifen") ist eine Behandlungsform bestehend aus manuellen Massagetechniken und eine der Hauptsäulen der traditionellen chinesischen Medizin. Der Begriff Tuina setzt sich aus den chinesischen Wörtern tui ("schieben" oder "drücken") und na ("greifen" oder "ziehen") zusammen. Tuina eignet sich hervorragend zur Behandlung der meisten äusseren wie auch inneren Krankheiten und ist vielfältig einsetzbar und allgemein gut verträglich.
Gua Sha (chinesisch 刮 "schaben" und 痧 "akute Krankheit") ist eine Behandlungsmethode bei der mit einer abgerundeten Kante (eines chinesischen Suppenlöffels) die Haut entlang der Muskeln oder der Meridiane, oft in der Nackenregion, geschabt wird bis rote Petechien entstehen. Die dadurch erzeugte verstärkte Hautdurchblutung äussert sich typischerweise darin, dass Patienten eine sofortige Erleichterung und positive Veränderung verspüren. Gua Sha eignet sich sowohl für akute Leiden als auch für chronische Verspannungsbeschwerden.
Qigong (chinesisch 氣功, 气功 "Qi", "üben") ist eine Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform zur Harmonisierung von Körper und Geist. Zur Praxis gehören Atem-, Bewegungs- und Konzentrationsübungen, welche, regelmässig ausgeführt, unsere Gesundheit fördern und stärken. Gezielte Qigongübungen bringen Körper und Geist ins Gleichgewicht und aktivieren so unsere Selbstheilungskräfte. Qi steht für Vitalkraft, Körperenergie, Lebensquelle. Gong steht für Übung, Arbeit.
Yang Sheng (chinesisch 養 "pflegen", "ernähren" und 生 "Leben") ist eine alte chinesische Lebensphilosophie mit dem Ziel, auch im Alter gesund und vital zu sein, Krankheiten zu verhindern und lange zu leben. Bei Yang Sheng geht es darum, die Lebensweise so zu gestalten, dass ein körperliches und seelisches Wohlbefinden und Gleichgewicht geschaffen werden kann. Somit steht einem erfüllten Leben in voller Blüte nichts mehr im Wege. Qigong, Akupunktur, Tuina, Ernährung und die Lebenseinstellung unterstützen unser Yang Sheng, unsere Lebenspflege.
Die chinesische Ernährungslehre basiert auf den fünf Elementen Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser und teilt alle Lebensmittel nach Yin und Yang, den Jahreszeiten sowie nach Kälte und Wärme ein. Sowohl zu viel Yin und Kälte als auch zu viel Yang und Hitze im Körper erzeugen Krankheiten oder Befindlichkeitsstörungen. Die 5-Elemente-Ernährung zielt mit anhand der gestellten Diagnose ausgewählten Nahrungsmitteln und Zubereitungsmethoden darauf ab, den Körper ins Gleichgewicht zu bringen.
Schröpfen (chinesisch 拔罐法, "herausziehen", "können", "Methode") ist ein traditionelles Therapieverfahren, bei dem auf der Haut mittels Bechern aus Glas oder Kunststoff ein lokaler Unterdruck erzeugt wird, welcher wiederum die geschröpfte Körperregion vermehrt durchblutet. In der chinesischen Medizin nutzt man diese Anwendungsmethode, wenn man von einer lokalen Qi- und Blut-Stagnation ausgeht, die durch das Schröpfen potentiell behoben werden kann. Anhand des Vakuums wird der Stoffwechsel jeder Zelle aktiviert, das Bindegewebe gedehnt und die Durchblutung lokal gefördert.
Bei der Moxibustion, auch Moxa genannt, werden kleine Mengen von getrockneten, feinen Beifusskrautfasern (Artemisia vulgaris) auf oder über bestimmten Akupunkturpunkten oder Körperregionen verglimmt. Die dadurch erzeugte Wärme regt die Durchblutung und somit den Qi-Fluss in den Meridianen an, wodurch allgemeine Kälte oder Schmerzen gelindert und die Organfunktionen wie auch die Immunabwehr gestärkt werden können.